Ablauf und Bestandteile eines Transformationsplans
Der Transformationsplan beginnt mit einer detaillierten IST-Analyse, in der der aktuelle Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen des Unternehmens bilanziert werden. Auf dieser Grundlage werden konkrete Reduktionszieledefiniert.
Im nächsten Schritt entsteht ein Maßnahmenplan, in dem mindestens fünf geeignete Maßnahmen zur Emissionsminderung identifiziert werden. Diese werden nach Klimaschutzpotenzial, technischer und wirtschaftlicher Machbarkeit sowie dem zeitlichen Umsetzungshorizont bewertet.
Ergänzend wird für alle Maßnahmen eine Wirtschaftlichkeitsanalyse nach der anerkannten ValERI-Methode (DIN EN 17463) durchgeführt.
Abschließend werden alle Ergebnisse in einem strukturierten Bericht zusammengefasst – mit dem Ziel, die definierten Maßnahmen und Klimaziele dauerhaft in der Unternehmensstrategie zu verankern.
Vorteile eines Transformationsplans
Risikominimierung
Die fehlende Dekarbonisierung birgt erhebliche transitorische Risiken für Unternehmen. Dazu zählen steigende Energie- und CO₂-Preise oder sogar die Abschaltung von Gasnetzen. Wer jetzt handelt, schützt sein Unternehmen langfristig vor diesen Risiken und stärkt seine Widerstandsfähigkeit für mehr Stabilität und geringere Kosten.
Gesetzeskonform
Internationale (z. B. EU-CSRD, CBAM, EU-Tax, EU-ETS2) und nationale (z. B. Klimaschutzgesetz, EnEfG) Regelungen verpflichten Unternehmen zunehmend zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, riskiert Strafen und rechtliche Konsequenzen – proaktives Handeln sichert Wettbewerbsfähigkeit und Compliance.
Wirtschaftlichkeit
Die effiziente Nutzung von Ressourcen und Energie sowie der Einsatz erneuerbarer Energien führen langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen. Unternehmen profitieren von niedrigeren Betriebskosten und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit – ein klarer Vorteil in einem zunehmend dynamischen Markt.
Förderung des Transformationsplans
Förderung des Transformationsplans
Für die Erstellung eines Transformationsplanes können:
- kleine Unternehmen einen Zuschuss in Höhe von 60% erhalten,
- mittlere Unternehmen einen Zuschuss in Höhe von 50% und
- große Unternehmen einen Zuschuss in Höhe von 40%.
Enthaltende Leistungen:
- Die Kosten für die Erstellung einer THG-Bilanz (Scope 1 und 2; Scope 3 auf freiwilliger Basis)
- Die Kosten für eine*n Energieberater*in und Umsetzungsprozesse
- Die Kosten für Messungen, Datenerhebungen etc.
Achtung: Die Förderung bezieht sich nur auf die Kosten externer Dienstleistungen, die im direkten Zusammenhang mit der Erstellung eines Transformationsplans stehen, also zum Beispiel Beratungs-, Bilanzierungs-, Konzeptionierungsleistungen, Messdienstleistungen. Eigenleistungen eines Antragstellers werden nicht gefördert.